Erste Länder dieser Erde erwägen ein #Verbot von #Einwegwindeln. Andere hatten es quasi schon beschlossen und dann doch erstmal wieder ausgesetzt oder ganz gestrichen.
Die moderne Einwegwindel ist ein über Jahrzehnte entwickeltes, stetig verbessertes High-Tech-Produkt. Diese Tatsache hat dazu geführt, dass sich die #Hautgesundheit und die #Lebensqualität der Träger, egal ob #Babys, #Kinder, #Bettnässer, #Inkontinente, #Behinderte, #Kranke usw. stetig verbessert hat. Gleichzeitig konnten immer mehr Ressourcen geschont werden, da die #Windeln immer effizienter wurden. Man schaue sich nur an, wie riesig so 28-Stück-Packungen von Kinder- oder #Erwachsenenwindeln vor 20-30 Jahren waren und wie winzig sie heute sind – und das nicht nur dank stärkerer Pressung.
Aber auch die #Pflege der #Betroffenen hat sich dadurch im gleichen Rahmen stetig vereinfacht und verbessert. Also ganz gleich, ob man sich um seine #Kinder, sich selbst oder seine #Eltern kümmert, ob für die #Familie privat oder beruflich um andere. Es geht schneller, einfacher, praktischer, #hygienischer und #sauberer, als mit diversen #Mehrwegprodukten oder Stoffwindeln. Eine spezielle Nacharbeit / Nachsorge ist kaum nötig.
Jetzt liegt es gerade im Trend, alle Umweltsauereien aufzudecken und zu beseitigen. Dass Berge voller Müll, die einfach vor sich hin rotten und dünsten, vielleicht sogar tausende Jahre wie #Plastik, nicht gerade gut sein können, ist nicht neu. Besonders im Fokus stehen heute jedoch alle #Kunststoffe aus neuen Aspekten; Im Speziellen Mikroplastik. Die Weltmeere sind voll davon. Aber auch am Land, in der Erde, im Sand, an Ufern, sogar in Fischen, Tieren und Menschen wurde es schon gefunden. Es steht im Verdacht, die ganze Nahrungskette zu verseuchen und Krankheiten auszulösen oder zu begünstigen. Wir kennen es heute auch von anderen Stoffen, dass es umso gefährlicher werden kann, desto kleiner die Partikel werden, egal ob Plastik, Ruß, Feinstaub, da sie viel leichter in Tier, Mensch & Co eindringen und Organe durchdringen können. Man kennt es vielleicht auch vom Arbeiten mit Glas- und Steinwolle, wo man auch mit Atemschutz arbeiten soll und an der Haut ohne Handschuhe leicht kratzen, beißen, jucken und brennen spüren kann. Klingt nicht besonders schön oder appetitlich. Nun man muss aber auch dazu sagen, dass man heute in den meisten Teilen der westlichen Welt Plastik nicht mehr einfach auf einen Haufen wirft oder wartet, bis es verrottet bzw. auf dem Weg dorthin zu Mikroplastik erodiert und mit Wind und Regen verteilt ist. Entweder es wird anständig recycelt oder man verbrennt es. Und auch die #Müllverbrennungsanlagen arbeiten heute viel emissionsärmer als noch vor 20 Jahren und nutzen die dabei entstehende überschüssige #Energie zur Stromerzeugung oder für Fernwärme. P&G hat mit seinen Kinderwindeln schon längst eine Recyclinganlage für Einwegwindeln theoretisch durchgeplant (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/windeln-recycling-umweltschutz-1.4274998). Aber ob das überhaupt nötig ist? Ja überhaupt richtig? Ist #verbrennen nicht sogar besser?
Die #MVA (Müllverbrennungsanlage) der AWG Wuppertal beheizt damit z.B. das benachbarte #Freibad (https://sv-neuenhof.de/). Durch die immer bessere #Mülltrennung verbleiben immer weniger gut brennbaren Dinge in der #Restmülltonne und deshalb haben einige MVAs schon mal Probleme bekommen, die Anlage auf Touren zu halten. Nun stelle man sich den #Irrrsinn vor, dass sie mit Gas und Öl zusätzlich befeuern müssen – was ist das für eine Sauerei. Andere wiederum kaufen Papier und Co aus anderen Müllbetrieben oder sogar aus Recyclingbetrieben hinzu, damit sie genug Brennenergie um die gewünschte Brennmasse herum bekommen. Dabei kam es bereits an der ein oder anderen Stelle mal zu der prächtigen Idee, dafür Windeln explizit abzunehmen. Extra Windel-Mülltonnen die teils kostenlos angeboten wurden, tauchten testweise oder als Projekt in manchen Städen auf. Win-Win-Situation. Die #MVAs arbeiten wieder ordentlich und die #Windelträger oder deren #Pfleger hatten eine Sorge weniger. Also, warum werden irgendwo noch fossile Brennstoffe direkt ohne Zusatz- oder Zwischennutzung verbrannt? Es heißt, Wind weht nicht immer. Die Sonne scheint nicht permanent und selbst die Flüsse und Seen führen im Sommer nicht genug Wasser. Es braucht noch Kraftwerke für Kohle, Öl, Gas oder Kernenergie?!? Wenn die MVAs gebrauchte Windeln verbrennen, dann hatte diese Zellstoff-Kunststoff-Kombi bzw. Kombi aus Holz, Papier, Baumwolle, Kunsttextilfasern und Öle für Kunststoffe eine sehr sinnvolle, nützliche oder schlicht notwendige Funktion, bevor man sie am Ende zu Nutzengergie verbrannt hat.
Plastik bzw. generell Kunststoffe stellen eigentlich kein Problem dar. Weder in der Herstellung, noch in der Nutzung oder der Entsorgung – zu keinem Zeitpunkt ist es ein größeres Problem für die Umwelt, als dessen Alternativen. Es darf halt nur nicht in die Umwelt hinein vergammeln und erodieren. Es muss anständig entsorgt werden. Vielleicht sollte man Ländern, die Einwegwindeln verbieten oder verbieten wollen (https://www.berlinertageszeitung.de/wirtschaft/34108-vanuatu-will-einwegwindeln-verbieten.html) einfach mal ein kleines MVA-Kraftwert spendieren, welches mit gebrauchten Windeln funktioniert.
Betrachten wir nun noch einmal etwas wie Stoffwindeln gegenüber Einwegwindeln. Stoffwindeln müssen auch produziert werden. Stoffwindeln müssen auch eine wasserundurchlässige Schicht haben oder mit etwas wie einer Plastikhose / Gummihose / PVC-Hose kombiniert werden. Alle diese Komponenten müssen regelmäßig gewaschen, gekocht, behandelt, desinfiziet und getrocknet werden. Bei jedem Waschgang wird Wasser verbraucht und verschmutzt, mit Waschmittel und ggf. Additiven. Mit jedem Waschgang wird Heizenergie verbraucht, im Zweifel extrem viel, da Kochwäsche zum Desinfizieren in solch heiklen Hygienebereichen oft als angebracht gesehen wird. Bei jedem Waschgang wird ein wenig Stoff mit Wasserdichtbehandlung und Kunststoff in die Umwelt gespült, im Zweifel direkt als Mikroplastik zerkleinert oder abgerieben!
Und während eine Mami für ihr Baby vielleicht noch die 7 Windeln + 7 Plastikhosen * 7 Tage, also rund 100 Teile dank ihrer kleinen Größe und der Unvergänglichkeit Sommer-Samstags auf die Wäscheleine im Garten hängen kann, schmeißen alle anderen ihre Utensilien in den Wäschetrockner, der trotz der heute guten Effizienz für die großen saugfähigen und somit stark vollgesogenen Inhalte enorme Energiemengen zum Trocknen braucht.
Es gibt also genügend Beispiele, wo Einwegprodukte viel besser ersetzbar wären, wo Einwegprodukte völlig unnötig produziert und benutzt werden. Wie viele Leute kaufen sich mehr als 10 Einmalkaffebecher pro Woche, aus beschichteter Pappe und Plastikdeckel mit Coffee2Go drin, trinken ihn in Sekunden und schmeißen ihn gleich wieder weg. Vielleicht sogar noch in die Natur. Wie viele Menschen rauchen eine Zigarette und schmeißen den Filter in die Natur, ein Filter, der nach dem Rauchen mit rund 400 Giften vollgesaugt ist und selbst ohne sie schlimmer wäre, als eine Windel, selbst ordentlich entsorgt im Restmülleimer. So ein Filter ist kleiner als eine Windel, aber die Masse an Filtern addiert ist größer, dank der vielen starken Raucher und ich war selber mal einer und hab so eine Sauerei gemacht – ich will mich da gar nicht rausnehmen. Nur sollte das praktische bis notwendige Hilfsmittel namens Einwegwindel nicht als erstes genannt werden, wenn es um Verbote geht, sondern als letztes – oder eben gar nicht!
Als man in dem United Kingdom die Einwegwindeln verbieten wollte, gab es so spontan so viel Protest von wickelnden Müttern, dass es sofort wieder verworfen wurde. Es ist ja auch kein Wunder. Jeder der in der Lage steckt, Windeln für sich oder andere zu brauchen, kann das sofort nachvollziehen. Oder fragen wir doch mal die Pfleger/innen im Pflegeheim, was sie davon halten, ab sofort Stoffwindeln zu wechseln und zu waschen. Das kann dann auch häufiger nötig werden als mit Einwegwindeln und trotzdem mehr Hautprobleme verursachen und entsprechende Nachbehandlungen notwendig machen. Und wer das nicht selbst oder direkt nachvollziehen kann, der denke bitte an ähnliche Produkte wie Tampons, Binden, und Taschentücher. Mein Bild eingangs zeigt recht schön, dass so eine Packung Taschentücher und so eine Windel sich gar nicht groß unterscheiden. Das eine ist für die inkontinente Nase, das andere für die #inkontinente Blase. Beides etwas saugender Zellstoff, verpackt in etwas Kunststoff.
Gerade laufen #Diskussionen und erste #Erfolge, die Steuer auf Produkte wie Binden und Tampons zu senken, schließlich seien sie kein Luxus, sondern wichtige #Güter des täglichen Bedarfs. Da ist jeder Gedanke an ein Verbot solcher #Einwegprodukte der direkte Widerspruch.
#Kritiker sagen schon heute, dass selbst die im Supermarkt verbotene oder finanziell bestrafte Plastiktüte quatsch ist, so lange auch die dickere Tragetasche oder Papiertasche jedes Mal neu gekauft wird, weil sie zum nächsten Einkauf immer vergessen wird oder ähnliches. Wenn man die Haltbarkeit berücksichtigt und diese auch ausnutzt, gewinnen die meisten Plastiktüten. Ja, man macht auch Papiertüten haltbarer. Gerne auch mal indem man sie dicker macht und unter Umständen noch beschichtet, damit sie etwas Feuchtigkeit widerstehen kann. Super, dann ist der letzte Vorteil dahin.
Nun, ich kann nur hoffen, für alle die es jemals im eigenen Kreise mit Windeln zu tun bekommen, dass diese praktischen #Einmalwindeln nie verboten werden. Viel mehr hoffe ich auf eine #ganzheitliche #Nachhaltigkeit auf allen Ebenen. Mehrweg-Kaffebecher und Tragetaschen, direkt selbst mitgebracht – einen Rucksack direkt auf dem Rücken schon auf dem Weg zum Supermarkt uvm., das rettet unsere Welt. Zumindest die moderne Welt. Der Rest der Welt muss erstmal mit der ordentlichen Entsorgung und dem Recycling anfangen! Und natürlich ist es selten gut, alles auf Karte A (wie Einwegwindel) oder alles auf Karte B (wie Stoffwindel, Mehrwegwindel) zu setzen. Die Mischung macht es. #Freiwilligkeit statt Verbote. Wer es besser findet, #Mehrwegprodukte zu verwenden, der soll es bitte auch machen.